Johannes war nach der Erzählung im Lukasevangelium (1, 5 -25) der Sohn der Elisabeth und des Zacharias; er wurde der Überlieferung nach ein halbes Jahr vor Jesus geboren. Er ging als Erwachsener zunächst in die Wüste (Lukasevangelium 1, 80) und trat erstmals um das Jahr 28 öffentlich als Bußprediger auf (Lukasevangelium 3, 1).
Johannes taufte Jesus im Jordan (Johannesevangelium 1, 28). Er erkannte die besondere Stellung Jesu (Matthäusevangelium 3, 14). Der Herrscher Herodes Antipas, ließ Johannes gefangen nehmen und enthaupten (Markusevangelium 6, 14 - 29). In Qumran am Toten Meer begann Johannes wohl sein Wirken. Wenige Kilometer nördlich wird an der Qasr el Jahud genannten Stelle der Ort gezeigt, an der Johannes gepredigt und getauft habe und wo demnach auch die Taufe Jesu erfolgte.
Das Datum des Gedenktages wurde entsprechend der Angaben des Lukasevangeliums (1, 26. 38) im Westen vom liturgischen Datum der Geburt Jesu her errechnet: drei Monate nach Mariä Verkündigung und sechs Monate vor Weihnachten. So ergab sich das (antike) Datum der Sommersonnenwende, der 24. Juni als längster Tag des Jahres und altes keltisches Sonnenwendfest. Das Brauchtum am Johannestag ist weniger aus seiner Person als aus dem Datum geboren.
Ausführliche Fassung HIER
Quelle: Joachim Schäfer: Artikel Johannes der Täufer, aus dem Ökumenischen Heiligenlexikon, abgerufen am 15. 6. 2022
Sonnwendfeier
Datum: 24.6.2022
Uhrzeit: ab 19 Uhr
Ort: Sportplatz Gundihausen, Froschhamer Str., 84186 Vilsheim
Veranstalter: KLJB Gundihausen
Sonnwendfeier
Datum: 25.6.2022
Uhrzeit: ab 19 Uhr
Gemeindehaus Seifriedswörth, 84189 Wurmsham
Veranstalter: KLJB Seifriedswörth
Die Katholische Jugend Planegg organisiert nach zwei Jahren Pausen erstmals wieder das Johannifeuer Planegg im Bauhof Krailling.
Termin: 2. Juli 2022
Ort: Bauhof Krailling
Einer davon ist das Johannisfeuer in der Nacht vom 23. auf den 24. Juni. Zur Zeit der Christianisierung versuchte man die alten Bräuche des Sonnwendfeuers durch die Johannisfeuer zu ersetzen. Spätestens seit dem 14. Jahrhundert sind diese Feuer rund um die Sommersonnenwende Tradition. Im Volksglauben sollte das Feuer vor Dämonen bewahren, der Sprung über das Feuer vor Krankheiten schützen und, wenn ein Paar Hand in Hand über das abgebrannte Feuer springt, soll bald eine Hochzeit anstehen. Mehr dazu HIER
Johanniskraut ist sehr beliebt und wenn es am Johannistag um die Mittagszeit geerntet wird, soll seine Kraft am besten entfalten. Johanniskraut gilt als Antidepressivum, entzündungshemmend und gut gegen Nervenschmerzen. Als Hautpflege eignet sich das Öl gegen Narbenbildung, bei einem Hexenschuss oder Verbrennungen. Quelle: katholisch.de
Der Johannistag gilt in der Landwirtschaft, wie der Siebenschläfer oder die Eisheiligen, als ein sogenannter "Lostag". Das Wetter an diesen Tagen gibt traditionell Aufschluss über den Witterungsverlauf für die kommende Erntezeit. Ab dem 24. Juni die Tage wieder kürzer.
Dem Johanniskraut, das um diese Jahreszeit blüht, schrieb man Abwehreigenschaften gegen Geister und Teufel zu (siehe oben). Die Johannisbeere hat ihren Namen, weil sie um diesen Tag ihre Reife erreicht; auch die Schwärme der Johanniskäfer, der Glühwürmchen, entfalten ihre Leuchtkraft in dieser Zeit.
"Bis an Johannis wird gepflanzt - das Datum du dir merken kannst."
"Vor Johanni bitt um Regen, hernach kommt er ungelegen."
"Wenn bis Johanni kein Regen fällt, ist's um den Rebstock gut bestellt."
"Regnets am Johannitag, regnet es noch viele Tag."
"An Sankt Johanni Abend, senk die Zwiebel in ein kühles Beet."
"Bienen, die vor Johanni schwärmen, tun des Imkers Herz erwärmen."
"Bringt Johanni Sommerhitze, ist es Korn und Runkeln nütze."
Joachim Schäfer: Artikel Johannes der Täufer, aus dem Ökumenischen Heiligenlexikon, abgerufen am 15. 6. 2022